Zwischen Horror- und (Er-)Lösungsansätzen
Am 15.12.23 machte der LK1 Deutsch von Dr. Quade und der G-Kurs von Frau Alexandra Savvidou in Begleitung der Kolleg*innen Susanne Eschbach, Max Güll und Erhan Azatoglu eine literarische Entdeckungsreise zu verschiedenen Museen und anschließend einem Besuch der Aufführung von Brechts „Der gute Mensch von Sezuan“ im Schauspielhaus Düsseldorf, zu dem sich viele weitere Schüler*innen und Kolleg*innen der Gustav-Heinemann-Schule gesellten.
Los ging es um 8.35 Uhr am Mülheimer Bahnhof. Der erste Programmpunkt war der Besuch desHeinrich Heine-Instituts mit bedeutenden Exponaten wie Locke und Totenmaske, in dem die beiden Deutschkurse eine sehr informative Führung durch die Ausstellung mit interessanten Einblicken in das wechselvolle Leben des Romantikers und Revolutionärs Heine und die gesellschaftlichen Verhältnisse dieser Zeit in Deutschland erhielten.
Von dort aus ging es zum Kunstpalast. In dem frisch renovierten Museum werden rund 800 Werke aus elf Jahrhunderten gezeigt. Außerdem besichtigten wir die interaktive Sonderausstellung „Tod und Teufel“. Diese Ausstellung zeigt das Grauen in rund 120 Exponaten aus dem Bereich Mode, Musik, Film sowie Kunst vom Mittelalter bis heute.
Zwischendurch gab es immer wieder Zeit zur freien Verfügung, zur Stärkung und Entdeckung der vorweihnachtlich geschmückten Düsseldorfer Altstadt mit verschiedenen Weihnachtsmärkten.
Ein letzter Programmpunkt vor dem Theaterbesuch war der Besuch des in unmittelbarer Nähe liegenden Schlosses Jägerhof mit dem darin untergebrachten Goethe-Museum, einer großen Goethe-Archiv- und Forschungsstätte. Der Bestand umfasst Handschriften, Bücher, Kunst und Kunsthandwerk sowie eine Forschungsbibliothek. Eine sehr kenntnisreiche und engagierte Wissenschaftlerin führte uns durch die Ausstellung, beantwortete unsere Fragen und stellte uns Goethe als Repräsentanten eines idealistischen Weltbildes vor, der durch seine Stücke den klassischen Humanismus prägte.
Zum Abendprogramm stießen weitere Schüler*innen und Kolleg*innen der Gustav-Heinemann-Schule zu den beiden Kursen, insgesamt waren wir fast 80 Personen. Im Düsseldorfer Schauspielhaus sahen wir eine grandiose Inszenierung, die geprägt war von der Choreographie des japanischen Butoh-Meisters Tadashi Endo. Butoh, eine zeitgenössische japanische Tanzform, die den Körper bewusst verfremdet, inspirierte das Ensemble zu den Bewegungsabläufen und Outfits und schuf eine fremde, geheimnisvolle Grundstimmung und Distanz, ganz im Sinne der Brechtschen Verfremdung. Das Stück entließ uns mit der offenen Frage, wie die Probleme der Welt zu lösen sind, wobei die Götter gen Himmel entschwanden und uns die Beantwortung überließen.
Gegen 23 Uhr traten dann alle die Heimreise an.