"Erinnern ist Zukunft" und "Nie wieder ist jetzt!"
Es gibt Ereignisse, deren man immer gedenken muss. Gerade in Zeiten wie diesen, in denen wir Menschen Krieg, Vertreibung, Unterdrückung immer noch und immer wieder ausgesetzt sind. Ganz aktuell zeugen auch die vielen Demonstrationen gegen Rechtsextremismus, z.B. das „Lichtermeer für Demokratie“, vom dringlichen Bedürfnis, unsere Menschlichkeit, unsere Solidarität miteinander und unsere demokratischen Strukturen in Deutschland, in Europa und in der Welt deutlich zu machen. Damit einher geht die stetige Erinnerung an die nationalsozialistische Vergangenheit in Deutschland und sie enthält die Mahnung, dies nie wieder walten zu lassen.
Projekte wie Stolpersteine sind die inzwischen international (europaweit und in auch Argentinien) bekannten sichtbaren Zeichen, die an das Unrecht erinnern, das Menschen zugefügt wurde. Nationale Kampagnen, z.B. "Erinnern ist Zukunft" des Deutschen Städtetages, beinhalten sowohl eine Erinnerungs- und Appellfunktion als auch einen Aufklärungsauftrag für ein demokratisches, solidarisches, tolerantes und humanes Miteinander. Der Weg dahin führt also über Bildung und Sichtbarmachen von Unrecht. Auch regionale und lokale Projekte beherzigen genau diesen Auftrag. So auch das Projekt „Aus Erinnerung Zukunft gestalten. Das Ruhrgebiet als Erinnerungslandschaft stärken“ der Katholischen Akademie Die Wolfsburg in Mülheim an der Ruhr.
16 Schüler*innen #unsererGHS nahmen Ende Januar 2024 an einem dreitägigen Workshop mit verschiedenen Partnern teil: das Mülheimer Stadtarchiv, der Geschichtsverein Mülheim an der Ruhr, Salon 5 (Bottrop) und die Gedenkhalle in Oberhausen kooperierten mit unseren Gustavs, um an einen bislang wenig beachteten Ort zu erinnern: das Arbeits- und Erziehungslager am Flughafen Essen/Mülheim.
Angeleitet und während des Seminars begleitet von Laura Boever, Referentin für Identitätsdiskurse und jugendpolitische Bildung, besuchten unsere Schüler*innen Stadtarchiv, Rathaus, Salon 5, die Wolfsburg und natürlich den Ort des Geschehens, den Flughafen, und erhielten einen umfassenden Einblick in die Geschichte des dort errichteten Lagers. Mara und Mareike aus der Q1 berichten vom Ablauf des Seminars und ihren Erfahrungen.
Wir danken allen Beteiligten für ihre Kooperation und den Einblick in ihre Arbeit, den sie unseren Schüler*innen gewährt haben. Ganz besonders danken wir Laura Boever, die diesen Workshop zum Thema „Lokaler Erinnerungskultur“ initiiert, vobereitet und durchgeführt hat. Wir freuen uns auf eine erneute Kooperation.