Erasmus+ goes Italy - Teil II
Ende Februar ging der Besuch unserer kleinen Feinstaub-Delegation in Italien zu Ende. Aus der Ferne haben wir aus der Presse und den Medien erfahren, dass unser Forschungsthema Feinstaub auch in Deutschland erneut große Schlagzeilen gemacht hat. So hat die Deutsche Umwelthilfe aktuelle Daten zu den Feinstaub-bedingten Todesfällen in der EU für das Jahr 2022 veröffentlicht, die bis auf regionale Ebenen heruntergebrochen wurden. Laut diesen Daten sind im Jahr 2022 in Deutschland fast 70.000 Menschen an den Folgen von Feinstaub verstorben, allein in Mülheim an der Ruhr waren es 141. Das sind etwa 25 Mal so viele wie die Verkehrstoten in ganz Deutschland im selben Jahr.
Während ihres Besuchs in Modena arbeiteten die Schüler*innen an verschiedenen Aspekten der Feinstaubproblematik. Besonders beeindruckend war der praktische Teil der Arbeit: Die Feinstaubsensoren wurden von den Schülerinnen selbst zusammengebaut, was den Lernprozess noch greifbarer machte. Mit den selbstgebauten Geräten führten sie vor Ort Messungen durch, um Feinstaubwerte zu erfassen. Die anschließende Auswertung der Messdaten und die Präsentation der Ergebnisse waren ebenfalls von besonderer Bedeutung und hinterließen bei allen Beteiligten einen bleibenden Eindruck. Dabei tauschten sich die Schülerinnen nicht nur über die Ursachen und Auswirkungen der erhöhten Feinstaubwerte aus, sondern sammelten auch konkrete, praktische Erkenntnisse, die in die Forschung und Diskussion über Lösungen einflossen.
Ein weiteres Highlight des Aufenthalts war eine kurzweilige Stadttour, die die Schüler*innen der Partnerschule durch die historischen Denkmäler von Modena führten. Gemeinsam mit der Gruppe nahmen wir die Gelegenheit wahr, nicht nur die Altstadt von Modena zu erkunden, sondern auch Bologna zu besuchen, wo uns die beeindruckende Architektur der Stadt in Staunen versetzte. Darüber hinaus hatten wir das Vergnügen, bei einer Führung durch eine Balsamico-Manufaktur und eine Parmigiano-Reggiano-Käserei lokale Spezialitäten zu probieren und mehr über die Traditionen und Herstellungsprozesse zu erfahren.
Dieser durch das ERASMUS+-Programm der EU geförderte Austausch bot den Schüler*innen nicht nur die Möglichkeit, ihr Wissen zu erweitern, sondern auch, internationale Freundschaften zu knüpfen und kulturelle Unterschiede zu überbrücken. Die Zusammenarbeit und der gemeinsame Einsatz für eine bessere Umwelt hinterließen bei allen Beteiligten einen bleibenden Eindruck.
Wir freuen uns auf weitere spannende Projekte und danken unseren italienischen Partnern für die herzliche Gastfreundschaft und die inspirierende Zusammenarbeit!